Bei diesem Beitrag handelt es sich um das Blog-Archiv eines Threads auf Twitter.
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Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Inbrunst die Menschen sowas von sich geben und mit welcher Überzeugung.

Name anonymisiert: "Es gibt jetzt eine Studie in den USA (dort haben einige Staaten von Anfang an gar keine oder nur sehr wenige Maßnahmen durchgesetzt), dass die Staaten besser abschneiden was Überleben, Krankheitsverlauf, Gesundheit und natürlich auch Wirtschaft betrifft, als die Staaten, die die Maßnahmen streng durchgezogen haben. Fazit: Mehr Maßnahmen, mehr Leiden, weniger Maßnahmen, weniger Leiden. Und der Vergleich mit der spanischen Grippe hinkt auch. Eine Aufarbeitung hat ergeben, dass ausschließlich diejenigen gestorben sind, die die Impfung genommen haben."

Die letzten beiden Sätze sind mit Marker hervorgehoben.

Für die Follower, die die Zeitlinie nicht parat haben: während der spanischen Grippe hielt man ein Bakterium für den Auslöser. Das Grippevirus wurde erst in den 1930er Jahren entdeckt. 1918 war noch auf Jahrzehnte keine Impfung in Sicht.

Mein dunkles Ich möchte ihn und seinesgleichen 48 Stunden lang Primärquellen über die Realität der spanischen Grippe lesen lassen.

Keine Impfung gegen die Grippe. Andere Impfungen gab es, deswegen gibt es auch die andere Legende, es habe deswegen so viele tote Soldaten gegeben, weil diese Impfungen u.a. gegen die Pest erhielten.

Aber das weiß unser Schwurbi hier ja nicht. Der glaubt, die Leute seien an der Grippeimpfung verstorben. Weil ihm das jemand so erzählt hat. ¯\_(ツ)_/¯

Ach ja, zu der "Aufarbeitung" gibt's auch noch eine Geschichte.
Als mir die Behauptung, die Toten der spanischen Grippe kämen in Wirklichkeit durch Impfungen, kommt aus einer Quelle: Eleanor McBean

Eleanor McBean war eine Impfgegnerin, die behauptete die spanische Grippe überlebt zu haben. Teilweise behauptet sie wohl auch, sie habe selbst während der spanischen Grippe als Pflegerin ausgeholfen.

Sie ist 1905 geboren, wäre also 13 Jahre alt gewesen …

Sie behauptet, ihre Familie hätte 'die Impfungen' abgelehnt und sei deswegen nicht an der Grippe gestorben. Welche Impfung? Naja, die Impfungen, die die Soldaten bekommen hatten. Davon sei am Ende des Kriegs noch so viel übrig gewesen und deswegen habe man normale Menschen >

genötigt sich impfen zu lassen.

Das 1918 während der ersten und dem Beginn der zweiten Welle, der Krieg noch gar nicht beendet war … Details.

Sie hat ihre "Erlebnisse" dann auch erst nach Jahrzehnten, Ende der 50er(!) niedergeschrieben.

Tja, und das war’s. Das ist die ganze “Aufarbeitung”.

Wobei ich das Heft auf der Platte habe, in dem Tolzin die Theorie aufnimmt und noch etwas auswalzt.
Er beruft sich auf noch ein paar Zeitungsberichte.
Hatte noch nicht die Zeit, dem mal genauer nachzugehen.

Aber tja, das reicht dann als Beweis. Erinnerungen einer Frau über 40 und ein paar wahrscheinlich aus dem Kontext gerissene Zeitungsartikel. ¯\_(ツ)_/¯

"Aufarbeitung"

Originally tweeted by Mela Eckenfels (@Felicea) on 16. April 2022.

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