Info Dieser Beitrag entstand zuerst als Antwort auf der Frage-und-Antwort-Plattform Quora. Er wurde mit allen Fehlern und Tippfehlern ins Blog übernommen. Fehler und Tippfehler in der Frage sind die Fehler des ursprünglichen Fragestellers

Auch diese Frage wurde, wie so viele, von einer strammen Impfgegnerin gestellt. Möglicherweise auch mit dem Ziel, beide Begriffe in einen Zusammenhang zu setzen. Dennoch habe ich versucht, nüchtern und sachlich zu antworten.


Nein. Bei einem Impfdurchbruch ist die Infektion oft durch die Impfung stark gedämpft. Die Impfung schützte lediglich nicht vor der Infektion selbst, aber sie beeinflusst den Krankheitsverlauf.

Bei einem Impfversagen bedeutet es, das Immunsystem hat rein gar nichts aus der Impfung gemacht. Es hat nicht darauf angesprochen.

Impfdurchbrüche sind bei manchen Impfungen selten (Masern z.B.), bei manchen häufig (Grippe, Covid-19), aber totales Impfversagen ist sehr selten und kommt eigentlich hauptsächlich bei Menschen vor, deren Immunsystem nicht richtig arbeitet.

Also Menschen, deren Immunsystem entweder unterdrückt wird — nach Organtransplantationen oder bei Autoimmunerkrankungen — oder bei Menschen mit angeborenen oder erworbenen Immundefiziten (z.B. bei einer HIV-Infektion).

Impfdurchbrüche sind, wie gesagt, z.B. bei den Grippeimpfungen häufig. Aber zum Beispiel hat man festgestellt, dass Mütter, die sich in der Schwangerschaft gegen die Influenza impfen lassen, die Säuglinge anschließend ein signifikant niedrigeres Risiko haben, an der Influenza zu sterben wenn sie sich infizieren. (Kleinstkinder sind bei Influenza eine Hochrisikogruppe.)

Ebenso sieht man auch bei Covid-19, dass die Impfungen sehr gut vor dem Krankenhaus und einem tödlichen Verlauf schützen. Weiterhin tragen Ungeimpfte das höchste Risiko an Covid-19 zu versterben.

Anekdotisches Beispiel: Ich bin im Januar 2020 krank geworden. Die Infektion habe ich mir, wie auch vorher wohl sehr oft, aus der Bibliothek mit heim gebracht. (Arbeiten im Lesesaal.) Das schnelle Einsetzen, Fieber etc. alles entsprach der echten Influenza, mit der ich vorher schon mal das zweifelhafte Vergnügen der Bekanntschaft hatte. Nur im Vergleich zur letzten Influenza, bevor ich angefangen habe, jährlich zu impfen, war das ein Klacks. Ich habe mich 1 1/2 Tage mies gefühlt und dann wars auch rum. Das letzte Mal Influenza: 6 Wochen krank, inklusive bakterieller Superinfektion. 3 Monate insgesamt, bis ich gesundheitlich wieder auf dem Damm war.

Klar hätte ich auch gerne auf die 1 1/2 schlimmen Tage verzichtet, aber im Vergleich Impfdurchbruch Influenza vs. echte Influenza nehme ich den Durchbruch mit Kusshand.

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