Der Piper-Verlag bringt ein Buch heraus, dessen Zielpublikum rechtspopulistisch ist und dessen Autorin Wissenschaftler wie Christian Drosten oder Melanie Brinkmann unironisch “Fürsten der Finsternis” nennt, während sie sich selbst in unangenehmer Nähe zu Querdenkern bewegt.

Im Buch wird eine Bookstagramerin zweifach mit vollem Namen genannt und einer ihrer Tweets angeblich “satirisch” behandelt.

Die Nennung des vollen Namens einer Privatperson läuft für den Verlag ebenso unter “Satire” wie die gehässigen und diskriminierenden Spekulationen zu ihrer Person.

Nachdem der Piper-Verlag meinte, es bei einer lapidaren Nopology belassen zu können und dem halbgaren Versprechen, die Passagen zu ändern — irgendwann dann, mit der nächsten Auflage — ließ man sich, nach anhaltenden Protesten, heute zu einer zweiten Verlautbarung herab.

Dazugelernt hat man anscheinend nichts und auch der moralische Kompaß ist noch in Reparatur.

Daher: eine Replik.

Piper: "wir haben bereits am 27.12.2023 öffentlich Stellung zur Diskussion rund um das Buch "Willkommen im falschen Film" bezogen und möchten uns heute erneut dazu äußern."

Mela: "Was Piper schreibt vs. was ich lese: »Wir haben doch schon was dazu gesagt! Wir wollen nicht nochmal was dazu sagen müssen. Menno!«"

Piper: wir haben bereits am 27.12.2023 öffentlich Stellung zur Diskussion rund um das Buch “Willkommen im falschen Film” bezogen und möchten uns heute erneut dazu äußern.

Mela: Was Piper schreibt vs. was ich lese: »Wir haben doch schon was dazu gesagt! Wir wollen nicht nochmal was dazu sagen müssen. Menno!«

Piper: "Als Verlag geben wir vielen verschiedenen Autor:innen und ihren Stimmen …"

Mela: "Oh, the irony. Zu gendern und ein Buch zu publizieren, in dem über das Gendern gehetzt wird. Schöner kann man kaum zeigen, dass als Verlag keine Werte hat, sondern die einzige Richtschnur »Hauptsache, es bringt Geld.« lautet. Aber »wir geben vielen verschiedenen Anschauungen eine Plattform« klingt natürlich besser, wenn auch nicht ehrlicher."

Piper: Als Verlag geben wir vielen verschiedenen Autor:innen und ihren Stimmen …

Mela: Oh, the irony. Zu gendern und ein Buch zu publizieren, in dem über das Gendern gehetzt wird. Schöner kann man kaum zeigen, dass als Verlag keine Werte hat, sondern die einzige Richtschnur »Hauptsache, es bringt Geld.« lautet. Aber »wir geben vielen verschiedenen Anschauungen eine Plattform« klingt natürlich besser, wenn auch nicht ehrlicher.

Piper: "Als Verlag geben wir vielen verschiedenen Autor:innen und ihren Stimmen, Anschauungen und Argumenten eine Plattform. In unseren Buch-Programmen spiegeln sich die demokratischen Grundrechte Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit wider."

Mela: "Meinungsfreiheit findet ihre Grenzen, wo die Rechte Dritter beschnitten und Gesetze gebrochen werden. 
Beleidigung, Hetze und Diskriminierung fallen nicht unter Meinungsfreiheit. Bei Privatpersonen ist der volle Name besonders schutzwürdig."

Piper: Als Verlag geben wir vielen verschiedenen Autor:innen und ihren Stimmen, Anschauungen und Argumenten eine Plattform. In unseren Buch-Programmen spiegeln sich die demokratischen Grundrechte Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit wider.

Mela: Meinungsfreiheit findet ihre Grenzen, wo die Rechte Dritter beschnitten und Gesetze gebrochen werden.
Beleidigung, Hetze und Diskriminierung fallen nicht unter Meinungsfreiheit. Bei Privatpersonen ist der volle Name besonders schutzwürdig.

Piper: "… wenn darüber diskutiert wird, was Humor und Satire dürfen. Doch diese Auseinandersetzungen dürfen nicht zur Folge haben, dass sich Menschen im Mittelpunkt von Anfeindungen wiederfinden."

Mela: "Was Piper schreibt vs. was ich lese: 
Gaslighting! 
»Wir sind hier die eigentlichen Opfer«
Nicht durch die Diskussionen, was Humor und Satire dürfen, sondern durch das Buch und die darin getätigten Aussagen, fanden sich Menschen — konkret ein Mensch — im Mittelpunkt von Anfeindungen wieder. "

Piper: … wenn darüber diskutiert wird, was Humor und Satire dürfen. Doch diese Auseinandersetzungen dürfen nicht zur Folge haben, dass sich Menschen im Mittelpunkt von Anfeindungen wiederfinden.

Mela: Was Piper schreibt vs. was ich lese:
Gaslighting!
»Wir sind hier die eigentlichen Opfer«
Nicht durch die Diskussionen, was Humor und Satire dürfen, sondern durch das Buch und die darin getätigten Aussagen, fanden sich Menschen — konkret ein Mensch — im Mittelpunkt von Anfeindungen wieder.

Piper: "Zu unserem Bedauern ist genau das in einer Debatte um ein Buch aus unserem Verlag geschehen."

Mela: "Was Piper schreibt vs. was ich lese: 
Gaslighting 2. 

Der Verlag verschweigt die Folgen des Buchs, den psychischen Stress, den es auslöst, in der Öffentlichkeit beleidigt und diskriminiert zu werden. Als hätte es ohne Debatte nie ein Problem gegeben. Als wäre der Pranger alleine im Buch für die Betroffene völlig folgenlos "

Piper: Zu unserem Bedauern ist genau das in einer Debatte um ein Buch aus unserem Verlag geschehen.

Mela: “Was Piper schreibt vs. was ich lese:
Gaslighting .

Der Verlag verschweigt die Folgen des Buchs, den psychischen Stress den es auslöst, in der Öffentlichkeit beleidigt und diskriminiert zu werden. Als hätte es ohne Debatte nie ein Problem gegeben. Als wäre der Pranger alleine im Buch für die Betroffene völlig folgenlos.

Piper: "Wir sehen, dass die Situation belastend geworden ist, und es tut uns leid, dass ein Buch von uns das ausgelöst hat."

Mela: "Was Piper schreibt vs. was ich lese: 
»Wir akzeptieren nicht, dass das Buch alleine bereits belastend für die Betroffene ist. Wir finden, ohne die Diskussion wäre alles in Ordnung.«"

Piper: Wir sehen, dass die Situation belastend geworden ist, und es tut uns leid, dass ein Buch von uns das ausgelöst hat.

Mela: Was Piper schreibt vs. was ich lese:
»Wir akzeptieren nicht, dass das Buch alleine bereits belastend für die Betroffene ist. Wir finden, ohne die Diskussion wäre alles in Ordnung.«

Piper: "Wir hatten zu keinem Zeitpunkt die Absicht, jemanden persönlich zu verletzen."

Mela: "Was Piper schreibt vs. was ich lese: 
»Wir akzeptieren nicht, dass das rechtspopulistische Zielpublikum des Buchs in Teilen gewaltbereit ist und sich daraus ein Bedrohungsszenario für derart an den Pranger gestellte Personen ergibt. Wir akzeptieren auch nicht, dass wir zur rassistischen Grundstimmung dieses Landes beigetragen haben. »Verletzte persönliche Gefühle« ist das maximale, das wir an Verantwortung zu übernehmen bereit sind.«"

Piper: Wir hatten zu keinem Zeitpunkt die Absicht, jemanden persönlich zu verletzen.

Mela: Was Piper schreibt vs. was ich lese:
»Wir akzeptieren nicht, dass das rechtspopulistische Zielpublikum des Buchs in Teilen gewaltbereit ist und sich daraus ein Bedrohungsszenario für derart an den Pranger gestellte Personen ergibt. Wir akzeptieren auch nicht, dass wir zur rassistischen Grundstimmung dieses Landes beigetragen haben. »Verletzte persönliche Gefühle« ist das maximale, das wir an Verantwortung zu übernehmen bereit sind.«

Piper: "Wie bereits angekündigt, haben wir die Textpassagen angepasst und werden den Namen der Bloggerin nicht mehr nennen."

Mela: "Was Piper schreibt vs. was ich lese: 
»Und damit muss es jetzt aber gefälligst auch gut sein! Alle anderen Forderungen sind völlig überzogen!«
Die anderen Forderungen: 
- Buch und Hörbuch aus dem Verkauf nehmen, bis die Passagen angepasst wurden und die alten Exemplare nicht mehr verkaufen
- Transparenz (z.B. die Kommunikation, die von der Betroffenen als respektlos empfunden wurde, veröffentlichen"

Piper: Wie bereits angekündigt, haben wir die Textpassagen angepasst und werden den Namen der Bloggerin nicht mehr nennen.

Mela: Was Piper schreibt vs. was ich lese:
»Und damit muss es jetzt aber gefälligst auch gut sein! Alle anderen Forderungen sind völlig überzogen!«
Die anderen Forderungen:

  • Buch und Hörbuch aus dem Verkauf nehmen, bis die Passagen angepasst wurden und die alten Exemplare nicht mehr verkaufen
  • Transparenz (z.B. die Kommunikation, die von der Betroffenen als respektlos empfunden wurde, veröffentlichen

(Ich persönlich würde es gerne sehen, dass der gesamte Gewinn des Buchs von Piper an ein Projekt zur Demokratieförderung gespendet wird.)

Piper: "Als Verlag distanzieren wir uns ausdrücklich von Rassismus, sowie von jeglichen Hasskommentaren, Beleidigungen und Bedrohungen."

Mela: "Was Piper schreibt vs. was ich lese: 
»Wir sprechen uns gegen Rassismus aus. Das heißt, wir sind gegen Rassismus. Auch dann, wenn wir Rassismus drucken. Capisce?
Und wenn wir uns von Hasskommentaren distanzieren, müssen wir auch nicht die Verantwortung dafür übernehmen.«"

Piper: Als Verlag distanzieren wir uns ausdrücklich von Rassismus, sowie von jeglichen Hasskommentaren, Beleidigungen und Bedrohungen.

Mela: Was Piper schreibt vs. was ich lese:
»Wir sprechen uns gegen Rassismus aus. Das heißt, wir sind gegen Rassismus. Auch dann, wenn wir Rassismus drucken. Capisce?
Und wenn wir uns von Hasskommentaren distanzieren, müssen wir auch nicht die Verantwortung dafür übernehmen.«

Piper: "Zu guter Letzt: Auch wenn wir die rege Diskussion zum Thema prinzipiell gut finden, bitten wir um einen respektvollen Umgang miteinander."

Mela: "Was Piper schreibt vs. was ich lese: 
»Die Leute, die sich zu diesem Thema zu Wort gemeldet und uns kritisiert haben, sind doch selbst keinen Deut besser als die Gruber-Fans!! Finden wir jedenfalls. Vielleicht glaubt's ja jemand, wenn wir das behaupten. Denn die kritisieren ja UNS und da gelten ganz andere Maßstäbe, als wenn wir Satire drucken!!«"

Piper: Zu guter Letzt: Auch wenn wir die rege Diskussion zum Thema prinzipiell gut finden, bitten wir um einen respektvollen Umgang miteinander.

Mela: Was Piper schreibt vs. was ich lese:
»Die Leute, die sich zu diesem Thema zu Wort gemeldet und uns kritisiert haben, sind doch selbst keinen Deut besser als die Gruber-Fans!! Finden wir jedenfalls. Vielleicht glaubt’s ja jemand, wenn wir das behaupten. Denn die kritisieren ja UNS und da gelten ganz andere Maßstäbe, als wenn wir Satire drucken!!«

Überblick zur Causa Gruber/Piper:

Für alle, die bisher noch nichts von der Sache mitbekommen haben und nicht wissen, worum es in diesem Beitrag eigentlich geht, hier eine Sammlung von Links zum Einlesen. Google bringt auch noch eine ganze Reihe Beiträge in den Medien zu Tage:

TAGS

Leave A Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Bitte akzeptiere die Datenschutzbedingungen.