Szenen einer Ehe: Nacktschnecke

SETTING:

Sonntag. Ende des Frühstücks. BERND stellt fest, dass keine Brötchen übrig sind.

BERND:

Es ist 2015 und die Brötchen sind alle! Skandal.

MELA:

Es sind nur nicht mehr aufgebacken. (deutet zur halbvollen Tüte mit Aufbackbrötchen auf dem Herd)

BERND:

Es wird eigentlich wirklich Zeit, dass das Backen automatisiert wird. Wie beim Wasserkocher. Das man nur noch oben Mehl reinfüllt und dann ‘Ach, heute will ich mal ein Roggenbrötchen. Wrrrrr. Plöpp.’ Oder ‘Und jetzt ein Weizenbrötchen. Wrrrr. Plöpp.’

MELA:

Prima Idee. Du erfindest es, wir werden reich und ziehen dann nach Hollywood.

BERND:

(typischer, Eckenfelsscher Gedankensprung) In die Stadt ohne spanischen Namen.

MELA:

Wo kämen wir da auch hin.

BERND:

(Beendet das Frühstück, packt den Laptop aus und beginnt zu tippen. Irgendwann beginnt er gedankenverloren “Hollywood Hills forever” zu singen.)

MELA:

(stützt das Kinn auf die Hand und beobachtet ihn über den Monitor hinweg eine Weile still.)

MELA:

Nacktschnecke.

BERND:

(sieht verwirrt auf)

MELA:

(schweigt, beobachtet ihn weiter)

BERND:

(sieht weiter verwirrt drein, sieht hin, sieht her …)

MELA:

Ach, ich wollte nur sehen, welche Ohrwürmer ich noch triggern kann.

BERND:

(sieht sie ungläubig an, dann schließlich:)

BERND:

(singt) Like a slug … on the run …

2 Comments Szenen einer Ehe: Nacktschnecke

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