#FreeAstraZeneca
Obwohl der Impfstoff AstraZeneca in UK seit Beginn des Jahres ohne bekannte Probleme – und mit großer Transparenz dank öffentlicher Studien – verimpft wurde, hat sich Deutschland heute der Entscheidung anderer europäischer Länder angeschlossen und die Impfung mit AstraZeneca vorläufig gestoppt.
Begründet wird dies mit einer auffälligen Häufung einer bestimmten Thromboseart.
Dennoch bleiben Fragen.
- Ich bin überzeugt, dass PEI arbeitet nach bestem Wissen und Gewissen. Ich bin überzeugt, dort sitzen unsere Top-Fachleute.
Ich bin überzeugt, sie arbeiten mit den besten Daten, die sie haben. Ich habe vom PEI den Eindruck einer zuverlässigen Behörde und ich halte es für unabhängig und sehr wahrscheinlich nicht käuflich. Das habe ich erst vor wenigen Tagen auch so formuliert. - Dennoch kann ich die Entscheidung heute für fehlgeleitet halten. Und ich finde, als betroffene Bürgerin habe ich auch ein Recht darauf, zu erfahren, wie sie zustande kam. Genauer: ich habe das Recht zu erfahren, wie die unterschiedlichen Risiken gegeneinander abgewogen wurden.
- Es ist mir unerklärlich, warum es zum völligen Impfstopp kam. Warum wurden nicht andere Lösungen abgewogen wie:
- Umstellung von Menschen mit bekannten Gerinnungsstörungen auf andere Impfstoffe.
- Verstärkte Aufklärung in den Impfzentren.
- Wahlweise zu versuchen, den Thrombosen vorzubeugen.
- Man hätte die Untersuchung der Probleme durchführen und dennoch weiterimpfen können. Wie wurde die Abwägung der Risiken getroffen, zwischen wenigen und wahrscheinlich größtenteils sogar behandelbaren Thrombosen und derzeit wohl 15 vermeidbaren Todesfällen _PRO TAG_.
Richtigstellung — 5. Oktober 2021:
Es wäre schön, wenn die Sache so einfach gewesen wäre, wie ich mir es in diesem Text vorgestellt hatte. Tatsächlich stellte sich heraus, dass die Natur der Thrombose wenig bis gar nichts mit den sonst üblichen Risikofaktoren bei Thrombose zu tun hat und ihr auch nicht mit Blutverdünnern vorgebeugt werden kann. Allerdings sollte sie sich, als die Ursache schließlich bekannt war, auch als behandelbar herausstellen.
Erneut, es gab in Deutschland 6 Fälle in zwei Wochen? Und auf der anderen Seite haben wir 15 Todesfälle pro Tag. Und da haben wir Long Covid und potenzielle weitere Mutationen noch nicht einmal mit in der Rechnung drin.
6 Fälle, gegen die man vorbeugen könnte.
210 Fälle, die auf jeden Fall sterben werden.
Derweil laufen wir in die 3. Welle hinein und es werden mehr Menschen werden, die täglich sterben werden, obwohl man es hätte verhindern können.
Das sind sehr oft Menschen, die sich nicht aussuchen können, ob sie an Covid-19 erkranken wollen. Es sind Menschen, die in Settings mit hohem Ansteckungsrisiko gezwungen werden, weil sie in Medizin und Pflege arbeiten, weil die Schulen offen gehalten werden müssen, weil Menschen zur Arbeit gefahren werden müssen, weil Menschen auf der Arbeit mit Nahrung versorgt werden müssen.
Und weil das gesamte produzierende Gewerbe natürlich auch nicht durch so eine Kleinigkeit wie eine Pandemie belastet werden darf.
- In wie weit spielte es bei der Entscheidung eine Rolle, dass der Staat für Impfschäden haftet, für Covid-19-Schäden aber nicht?
- Was passiert jetzt mit dem geplanten Impfstart bei den Hausärzten. Was passiert jetzt, wo uns auch noch die Chance flöten geht, die Ausbreitung der 3. Welle durch Impfungen zu mitigieren? Laufen wir weiter ungebremst und mit sehendem Auge in die Katastrophe?
Ich denke, das sind alles berechtigte Fragen und ich wünsche mir nicht nur Antworten, ich wünsche mir Transparenz und ich wünsche mir Lösungen, die mehr sind als ein Schulterzucken und ein beiläufiges “Schwund ist immer”.
Analysen zum Umfang des Problems
Threads von Pavel Mayer
1.
Zum Thema Thrombosen durch AstraZeneca-Impfung:
— Pavel Mayer (@pavel23) March 14, 2021
Nach dieser Quelle wurden wohl 30 Fälle von Blutgerinseln bei 5 Mio. Impfungen mit AstraZeneca beobachtet. 4 Personen in dem Zusammenhang. In Deutschland gab es 2 Todesfälle nach 1,2 Mio. Dosen. https://t.co/Avu6ogB7YW
2.
Neue Zahlen zum Thema Impfschäden. Gestern hatte ich in diesem Thread einige Überschlagsrechnungen angestellt, wie viele “natürliche” Sterbefälle zeitlich mit Impfungen zusammenfallen müssten. https://t.co/R5WqTu7wog
— Pavel Mayer (@pavel23) March 15, 2021
Thread von Martin Moder
Im Vereinigten Königreich wurden vom AstraZeneca und BioNTech Impfstoff jeweils rund 10 mio Dosen verimpft. Zeitlicher Zusammenhang mit einer Lungenembolie (meist ausgelöst durch Blutgerinnsel = Thrombus): 13 Fälle bei AZ, 15 bei BioNTech. 1/4 pic.twitter.com/zWKpREV3NP
— Martin Moder (@Martin_Moder) March 14, 2021
Thread von Florian Aigner
Ein Thread zu Astra Zeneca: Jetzt ist genau das eingetreten, worüber Epidemiologen seit Monaten reden: Wenn man Millionen Menschen impft, dann werden manche von ihnen ein paar Tage danach sterben. Das ist klar. Das heißt aber nicht, dass die Impfung der Grund dafür ist.
— Florian Aigner (@florianaigner) March 12, 2021
Threads von Karl Lauterbach
1.
Hier haben Ben Maier und @DirkBrockmann das AstraZeneca Thromboserisiko auf Grundlage der Daten in UK in einen maßstabsgetreuen Flächendiagramm aufgezeichnet. Es wird sichtbar, wie verschwindend gering es ist, und dazu nicht höher als ohne Impfung. pic.twitter.com/b1F4DMNnyP
— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) March 14, 2021
2.
(1) Auf Grundlage von EMA Analyse ist die Häufigkeit von Thrombosen nach AstraZeneca Impfstoff Gabe nicht erhöht. Der Impfstoff hätte aus meiner Sicht auf Grundlage eines Falles in Dänemark nicht gestoppt werden sollen. Der Schaden in Vertrauen ist immens https://t.co/IpSoYuRu6G
— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) March 11, 2021
Thread von Kai Kupferschmidt
“More countries have suspended the use of AstraZeneca vaccines as a precautionary measure, after reports of blood clots in people who had received the vaccine from two batches produced in Europe”, says @DrTedros at @WHO presser on #covid19.
— Kai Kupferschmidt (@kakape) March 15, 2021