Info Dieser Beitrag ist zuerst auf Publikum.net erschienen und wurde nachträglich ins Blog umgezogen.

Mal ein (hoffentlich kurzer) Thread zu den  Mutationen, und warum ich denke, dass man aktuell die eigene  Aufmerksamkeit eher von diesem Thema weglenken sollte.

Ich schreibe das, weil ich den Eindruck habe, dass sich bei einigen eine starke Anspannung deswegen aufbaut.

Derzeit geht gerade jeden zweiten oder  dritten Tag eine neue Nachricht durch die Medien – auch die sozialen –  wo gerade eine neue Mutation gefunden wurde, der eine der folgenden  Eigenschaften zugeschrieben wird:

  • tödlicher
  • infektiöser
  • wird nicht von Tests erkannt

Ich halte das für einen Domino-Effekt und maximales mediales Rauschen.

Die Pandemie-Fatique hat bei den meisten  bereits im Früh-Winter zugeschlagen. Eigentlich würde möchte man, dass  es rum ist. Und auch nicht mehr wirklich was davon hören.

Die Zahlen der Neuinfektionen und Toten, das ist schon längst zu einem Rauschen geworden und interessiert nicht mehr.

Auch ich musste mir gerade in Erinnerung  rufen, dass über 300 Tote täglich nicht, ‘naja, geht ja fast schon  wieder’ sind, sondern 8 vollbesetzte Reisebusse, die verunglücken.  Täglich.

Dennoch ist es zu einem gleichförmgen  Rauschen geworden. Mal mehr. Mal weniger. Infizierte. Tote. Lockdown  Light. Öffnung. Grenzwertige Politikentscheidungen. Infizierte. Tote.  Lockdown Ultra-Light. Öffnung. Grenzwertige Politikentscheidungen.

Rinse and Repeat.

Die Mutationen sind noch – relativ – neu. Sie rütteln uns in der Pandemie-Fatique auf.  Außerdem kann man schnell einen “neue Mutation”-Artikel schreiben, ohne  jetzt so wahnsinnig viel Ahnung von der Materie zu haben.

Während alle anderen Themen rund um die  Pandemie zunehmend komplexer werden, mehr in die Details gehen und diese  vom Feld-Wald-und-Wiesen-Medienarbeiter nicht mehr einfach so  durchdrungen werden können.

Auch für Wissenschaftler, Mediziner ist  weltweit gerade zumindest eine kurze Aufmerksamkeit gewiss, wenn man  eine neue Mutation gefunden zu haben glaubt.

Aber selbst, wenn eine neue Mutation  angeblich Einrad fahren und jonglieren kann: Es irrelevant. Es ist  vorläufig. Und wahrscheinlich wird es sich in 90% der Fälle als falschen  Alarm herausstellen.

Klickt Artikel zu neuen Mutationen weg. Klickt Tweets dazu weg.

Wir haben zwei wichtige Mutationen,  B.1.1.7 und B.1.351. Aber die haben wir nun schon eine Weile und sie  beeinflussen aktuell den Verlauf der Verlauf der Pandemie, bzw. sie sind  dafür verantwortlich, dass unser Lockdown Ultra-Light nicht mehr  greift.

Das ist aktuell wichtig. Was sonst noch an  Mutationen kommen könnte oder nicht könnte, ist Rauschen und macht nur  Magengeschwüre.

Es gibt Menschen, die behalten die Entwicklung der Mutationen genau im Auge. So z.B. @CorneliusRoemer und @DrZoeHyde

Das bedeutet: Wenn es etwas neues gibt,  das wirklich handfest ist, das Auswirkungen auf den Verlauf der Pandemie  haben wird, dann werdet ihr davon erfahren.

Bis dahin: Nicht von den aufgespreizten  Federn einer neuen Mutation ablenken lassen. Wir haben genug Probleme.  Gehen wir die an, die wir haben:

Leave A Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Bitte akzeptiere die Datenschutzbedingungen.