Eine Pandemie ist kein individuelles Problem.
Und jetzt alle …
Ja, wirklich. Wer auch nach 12 Monaten Pandemie glaubt, dass nur ein geringer Teil der Bevölkerung “Angst” vor dem Virus haben müsste, dass man ein ganzes Land herunterfährt, weil eine kleine Gruppe gefährdet ist, der muss entweder in Biologie wirklich sehr fest durchgeschlafen haben oder bis zur Oberkante Unterlippe in Verschwörungsdenken feststecken.
Jeder herzzerreissende Kommentar eines (oft angeblichen) Angehörigen einer Risikogruppe, dass man doch ‘wegen ihm’ nicht ‘den Jungen’ die Freiheit verwehren sollte, sondern sie ‘ihr Leben leben lassen’ sollte, weil man selbst ja schon sein ‘Leben gelebt’ habe, lässt erkennen, dass die betreffende Person “Pandemie” nicht man im Ansatz verstanden hat1)Oder einfach in Propaganda macht.
Einmal ist das ‘gute Immunsystem’ in einer Pandemie mit einem neuen Virus nicht der entscheidende Faktor und war auch nie der entscheidende Faktor und auf der anderen Seite wird eine Pandemie immer merkwürdiger, je länger sie andauert — und je mehr Möglichkeit man dem Virus gibt, Mutationen zu bilden oder Menschen mit sehr seltenen genetischen Voraussetzungen oder Grunderkrankungen zu infizieren.
Darum, alle zusammen: Eine Pandemie ist kein individuelles Problem.
Fußnoten
↑1 | Oder einfach in Propaganda macht. |
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