Info Dieser Beitrag entstand zuerst als Antwort auf der Frage-und-Antwort-Plattform Quora. Er wurde mit allen Fehlern und Tippfehlern ins Blog übernommen. Fehler und Tippfehler in der Frage sind die Fehler des ursprünglichen Fragestellers

Kleines Einmaleins der Medienkompetenz:

Ein Meinungsartikel heißt Meinungsartikel, weil er keine Fakten wiederspiegeln muss, sondern die Sichtweise einer Einzelperson darstellt.

Zwar gibt es durchaus Meinungsartikel, deren Autoren sich um eine fundierte Basis in der Realität bemühen, aber je stärker ein Autor einem stark ideologisierten Rand des gesellschaftlichen und politischen Spektrums zugeordnet werden kann, um so stärker häufen sich die steilen Takes. Und dabei ist es völlig egal, welchem Rand: links, rechts, grün, wirtschafts- oder neoliberal, libertär … you name it.

Wenn man sich das Gesamtwerk der Autorin so anschaut, formt sich das Bild, dass sie vermutlich irgendwo so am rechtsoffenen fundamentalistischen Rand der Neoliberalen, vermutlich eher der Libertären einzuordnen ist und “Fakten” mehr für Serviervorschläge hält.

Und das schlägt sich besonders deutlich in diesem Artikel wieder.


Persönlich halte ich diesen Artikel für das perfideste, hinterhältigste Werk, das in dieser Pandemie geschrieben wurde.

Seine Veröffentlichung fiel in die Zeit als die dritte Welle gerade am Abflachen war. Viele Mediziner und Mitarbeiter aus dem Pflegepersonal mit denen ich in dieser Zeit gesprochen hatte – und das waren einige – waren ausgebrannt und völlig demoralisiert.

Man hatte die Welle kommen sehen, hätte früher tätig werden könnten. Sie hatten gewarnt, gebeten, gefleht und man hatte sie ignoriert.

Man hatte sich ‘Nachdenken’ gegönnt, als man hätte handeln müssen und dann genau nur so viel justiert, dass man das medizinische System gerade so am Laufen hielt. Weil alle im System über ihre eigenen Grenzen gingen.

Was nun Elke Bodderas in ihrem Artikel nicht deutlich sagt, aber zwischen den Zeilen mitschwingen lässt: sie unterstellt der ganzen Zunft, auch den Pflegerinnen, Medizinerinnen die in den Medien präsent waren und versuchen auf die Situation aufmerksam zu machen, Lügner zu sein.

Das, weil es den ideologischen Zielen der Autorin widerspricht, deren Leistungen und die schlichte Realität anzuerkennen.

Man darf sich ruhig bewusst machen: dieser Artikel ist nicht nur ein Meinungsartikel — er ist auch ein sehr anschauliches Beispiel für die Propaganda einer der INSM nahestehenden politischen Strömung. Die sich nicht zu schade für Desinformation und die Zusammenarbeit mit wissenschaftsfeindlichen und antidemokratischen Organisationen ist.

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