Unser Hirn belohnt uns, wenn wir Nahrung zu uns nehmen.
Das ist ein simpler Überlebensmechanismus.
Stell dir vor, so hast einen sehr spannenden Tag. Da sind lauter tolle Sachen, mit denen du dich beschäftigen kannst. Egal ob du ein spannendes Buch liest, Party feierst, tanzt, Sport treibst … du könntest ewig weitermachen.
Wäre da nicht … Hunger. Hunger ist eines. Aber deine Laune wird schlechter. Du kannst dich wahrscheinlich nicht mehr richtig konzentrieren. Das, was gerade noch super viel Spaß gemacht hat, wird nun … eher so meh.
Alles wird zurückgestellt hinter den einen Gedanken: ESSEN. UND ZWAR JETZT VERDAMMT NOCHMAL.
Kurz, dein Hirn sagt dir: “Jaja, alles toll, alles auch wichtig, aber ohne Essen wird das über kurz oder lang ein ziemliches Tränenfest werden.”
Damit bringt dich dein Hirn dazu, alles was spannend ist, Spaß macht oder super wichtig ist, sein zu lassen, bis du etwas im Magen hast.
Damit du für etwas, das du nicht einmal machen musst, nicht zweimal sondern jeden verdammten Tag deines Lebens, alle paar Stunden, hinreichend motiviert bist.
Damit du auch wirklich die Mühe auf dich nimmst, jagen zu gehen, das Tier zu zerlegen, Feuer zu machen und endlich, endlich zu essen.
Auch heute, wo du nicht mehr jagen musst, ist ein gutes Essen zuzubereiten zeitaufwendig.
Aber dein Körper und dein Hirn stehen ebenso auf gutes Essen, wie eine Pfaudame auf das bunte Rad eines Pfaus.
Wir können zwar keine Vitamine etc. schmecken, aber dennoch ist sehr viel in der Natur, was gut schmeckt auch ungefährlich und ungiftig.
Aber leckere, süße Beeren enthalten zum Beispiel so viel, das gut für uns ist.
Also damit du richtig motiviert bist, regelmäßig nach _gutem_ Essen zu suchen, gibt dein Körper noch einen körpereigenen Drogencocktail obendrauf.
Je mehr Kalorien und Fett das Essen enthält, um so mehr von dem guten “Fuckyeah, das ist besser als Sex, Baby, viel besser”-Zeug setzt dein Körper frei.
Eine hirnchemische Belohnungsparade, sozusagen.
Deine Konzentration kommt zurück, deine Laune hebt sich … und alles mit einer guten Mahlzeit.
Und ich denke, das erklärt, warum depremierte Menschen versuchen ihre Stimmung mit Essen zu heben, ganz gut.