Info Dieser Beitrag entstand zuerst als Antwort auf der Frage-und-Antwort-Plattform Quora. Er wurde mit allen Fehlern und Tippfehlern ins Blog übernommen. Fehler und Tippfehler in der Frage sind die Fehler des ursprünglichen Fragestellers

Gutmensch ist ein Kampfbegriff ja, und da ist es auch egal ob das Gegenteil existiert, weil Rechte damit den Versuch ein guter Mensch zu sein zu diskreditieren versuchen, also das Streben nach Gerechtigkeit, Fairness und schlicht danach, sich nicht wie ein Arschloch zu verhalten, während sie negative Eigenschaften wie Egoismus und Rücksichtslosigkeit versuchen als “Stärke” zu verkaufen.

Querdenker ist keine Kampfbezeichnung, sondern eine selbstgewählte Bezeichnung, mit der sich Querdenker zuerst von der Mehrheit, den “Schafen”, abheben wollten und für sich beanspruchen wollten, dass sie mehr verstehen und durchblicken als der Rest. Das hat spektakulär zurückgeschlagen und weil Querdenker zumeist nicht quer denken, sondern gar nicht und auch sehr offensichtlich war, dass man sich den einfachsten Mitteln verweigerte, wie Masken, um seine Mitmenschen zu schützen.

Nun, wo die Selbstbezeichnung den Ruf hat, den sie verdient, möchten Querdenker auf einmal nicht mehr so bezeichnet werden.

Mit dem Fokus der Querdenker auf die eigenen Rechte, u.a. das Recht eine Krankheit überall zu verbreiten und damit Menschen mit Vorerkrankungen aus der Gesellschaft zu verdrängen, ist Querdenker das Antonym zu Gutmensch, wenn man denn eines sucht.

Auch Populismus ist kein Kampfbegriff, sondern ein Abstraktionsbegriff aus der politischen Theorie.

Populismus bezeichnet das Streben nach der uneingeschränkten Herrschaft des Volkswillens und damit im Endeffekt eine antidemokratische, autoritäre Haltung, die sich in einen hyperdemokratischen Schafspelz kleidet.

Wer populistisch denkt oder agiert behauptet, es gäbe ein homogenes Volk, das einen geteilten Willen hat, und es gäbe eine homogene andere Gruppe, z.B. die Eliten..

Während die zwei Säulen der Demokratie sich wie folgt definieren:

  1. Die demokratische Säule
    1. Souveränität der Bürger
    2. Mehrheitslogik
    3. Partizipation
  2. Die liberale Säule
    1. Individuelle Rechte
    2. Rule of Law (Rechtsstaat)
    3. Gewaltenteilung

… definieren Populisten Demokratie wie folgt:

  1. Demokratische Säule
    1. uneingeschränkte Umsetzung des “Volkswillens”
  2. Liberale Säule
    1. Die liberale Säule wird zum großen Teil abgelehnt, weil sie eine Einschränkung des “Volkswillens” darstellt.
    2. Es findet eine Gleichsetzung von Gewaltenteilung und “Establishment” statt.

Eine Demokratie kann nicht auf einem Bein stehen. Wird der “Volkswille” nicht um die liberale Säule und z.b Minderheitenschutz ergänzt, entwickelt sich eine populistische Demokratie zur Autokratie.

Begriffe werden nicht erst dadurch valide, dass es einen Gegenbegriff gibt, sondern durch Kontext.

Es gibt auch keinen Begriff dafür, nicht durstig zu sein. Das macht den Durst nicht weniger real.

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