Manche erinnern sich noch. Wer früher auf dem Land lebte, oder über Land fuhr, der sah unter sehr vielen Ortsschildern ein kleines rotes Warnschild mit der Aufschrift “Tollwut! Gefährdetes Gebiet!” hängen.
Was ist mit diesen Schildern passiert? Sind Füchse endlich zu Sinnen gekommen, haben von ihrer ungesunden Lebensweise abgelassen und angefangen Yoga zu treiben? Haben sie endlich ein gutes Immunsystem aufgebaut, denn nichts anderes ist es ja, angeblich, das vor Infektionskrankheiten schützt? Waschen sie sich nun die Hände?
Oder waren es doch einfach die Impfungen? Verabreicht, in diesem Fall, über Fraßköder.
Deutschland ist nun seit 2006 tollwutfrei. Nachdem Tollwut eine wirklich furchtbare Erkrankung ist, die nahezu unausweichlich tödlich endet, wenn man nicht innerhalb eines sehr engen Zeitfensters eine postexpositionelle Impfung erhält, gibt einem das doch ein wirklich gutes Gefühl.
Also richtig knorke, dass unsere Füchse endlich gesünder leb … entschuldigt, endlich geimpft wurden.
In Diskussionen fühlt sich dieses Sharepic vor allem dann zu Hause, wenn behauptet wurde, dass nicht Impfungen für einen Rückgang von Infektionskrankheiten sorgten, sondern die bessere Hygiene und bessere Ernährung in unseren modernen, westlichen Gesellschaften.
Und natürlich auch immer dann, wenn das ach so übermächtige Immunsystem ins Feld geführt wird. Herr Fuchs muss dann jetzt mal wieder den Fernseher ausschalten.
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