Ja. Ich hatte den klassischen Ausschlag: Erythema chronicum migrans.
Leider war der einige Wochen nach der Covid-19-Impfung aufgetreten und ich hatte es zuerst für eine verspätete Impfreaktion (“Covidarm”) gehalten und nicht ernst genommen. Erst als der Ausschlag nicht wegging, sondern größer wurde und stärker juckte, bin ich damit zum Arzt.
Meine Ärztin hat mir das mit der Impfreaktion auch gründlich aus dem Kopf geschlagen, nachdem sie mir selbigen wegen des Nicht-Ernstnehmens und Verzögert-Kommens gewaschen hatte und sofort mit einer Antibiotikatherapie begonnen.
Entsprechend war am Tag drauf das Jucken weg und nach etwas über zwei Wochen Antibiotikaeinnahme (mit Medikamentenwechsel wegen Magenproblemen) war der Ausschlag Geschichte.
Die Borreliose wurde damit immer noch rechtzeitig genug erwischt, um das erste Stadium nicht verlassen zu haben. Jetzt, ein knappes Jahr später, spüre ich keine Folgen wie Lyme-Arthritis oder Neuroborreliose. Die Behandlung war rundum erfolgreich.
Im Nachhinein ließ sich dann auch der Tag und Ort rekonstruieren, an dem ich die Zecke aufgesammelt haben muss, und dass ich mir Tage später von der Stelle etwas weggewischt habe, dass sich eklig krabbelig anfühlte, aber mich nicht weiter drum gekümmert habe.
Ich war lange Jahre LARPerin, habe somit einige Zecken aufgesammelt und jede immer sorgfältig entfernt bzw. entfernen lassen und hinterher auf Anzeichen von Borelliose geachtet.
Aber wer rechnet schon damit, dass er sich die dann im Park vor der Haustür einfängt?