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2 Minuten zur Geschichte des Teddybärs

Welch wundervolles Beispiel von schwach ausgeprägtem Alltagswissen in Kombination mit einer äußerst schmutzigen Phantasie, schwemmt mir das Internet heute in die Aufmerksamkeit. Eine Mutter, 45 Jahre alt, lässt die Torte für die Taufe ihrer Tochter zurückgehen und verlangt das Geld zurück. Warum?

Die Fontant-Bärchen der Tortendeko hätten eine ‘Vagina’. Abgesehen von der spannenden Vorstellung der bärischen Anatomie scheint die Dame in ihrem Leben noch keinen echten Teddybären zu Gesicht bekommen zu haben, geschweige denn sich je gefragt zu haben, wie Dinge ihre Form bekommen.

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Fachkräftemangel, Addendum

Auf meinen gestrigen Beitrag hin, entsponn sich auf Google Plus eine kleine Diskussion. Argumente eines Diskutanten: Die von mir genannten Punkte seien eigentlich alle kein Problem. Im Maschinenbau würden die Azubis anschließend nur einfach viel lieber studieren, weil sie auf den höheren sozialen Status schielen. Ja, und alle Unternehmen, die er so kennt stellen total viele Menschen mit Behinderungen ein, weil sie sonst ja Strafabgaben zahlen müssten und wegen des sozialen Gewissens. Aber Menschen mit Behinderungen seien eben nicht für anspruchsvollere Tätigkeiten geeignet. Das sei nun mal die unbequeme Wahrheit. Und überhaupt, Unternehmen können nichts dafür, dass sie keine Fachkräfte finden.

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Hochkultur

Der Begriff “Hochkultur” kommt übrigens von der Kultur, die Hochkulturen hatten, schufen und bewahrten. Und das, während sie den Launen der Natur deutlich stärker unterworfen waren als wir es heute sind.

Trotzdessen stellt sich unsere Gesellschaft beständig die Frage, ob wir uns Kultur, Bewahren und Erinnern überhaupt leisten können und wollen. Und wofür wir diesen Scheiß eigentlich brauchen, solange man kein Preisschild drankleben kann.

“Twice as long”

Mir ist Medizin, Wissenschaft und skeptisches Denken näher als Globulis, gefühlte Wahrheiten und magisches Denken, aber Skeptikerin möchte ich mich eigentlich nicht nennen und erst recht nicht Humanistin. Und es gibt da einen Punkt, mit dem mich Personen aus dieser Ecke immer wieder rasend machen.
So auch dieses ansonsten eigentlich recht nette Filmchen des skeptischen Commedians Tim Minchin.

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Szenen einer Ehe: Mailserver

HEUTE:

Bernd und Mela essen zu Abend. Mela sieht geistesabwesend vor sich hin.

BERND:

Worüber denkst du nach?

MELA:

(mit vollem Mund) Effim.

BERND:

(verwirrt) Etsy?

MELA:

Effim!

BERND:

Exif?

MELA:

(schluckt runter) Exim.

BERND:

Warum?

MELA:

Weil das mein aktueller Artikel ist.

BERND:

(starrt Mela an. *grillenzirpen*)

BERND:

Warum?

MELA:

Naja, ich schreibe nicht direkt über Exim, sondern über XAMS, Vexim und Exim4u.

MELA:

Und ein Thema brauche ich ja.

BERND:

Äh, im Vergleich mit Gmail über was?

MELA:

Nein, ich schreibe ja nicht über Exim an sich.

BERND:

Das heißt, wenn ich jetzt noch schnell meinen Mailserver schreibe, würdest du ihn nicht berücksichtigen?

MELA:

(schnauft) Es geht ja nicht um den Mailserver.

BERND:

Du magst meinen Mailserver nicht!

MELA:

(stöhnt) Es geht doch gar nicht um …

BERND:

Du magst ihn nicht! Dabei müsste ich ihn nur schreiben.

MELA:

Ich will nicht, dass du einen Mailserver schreibst. Wobei das besser wäre als ein …

BERND:

Partielle Sonnenfinsternis

1999 waren wir viel zu spät dran und es war Stress in allerletzter Sekunde noch Sonnensichtbrillen zu bekommen. Dank des Bruchsaler Freibads, konnten wir damals die Sonnenfinsternis dennoch genießen. Diesmal waren wir rechtzeitig und besser vorbereitet. Es war nicht ganz so beeindruckend wie 99, aber immer noch toll. Bonus: nette Menschen aus der Nachbarschaft kennenlernen…. Continue reading

Reaktion auf meine drei Fragen an die ALTE LEIPZIGER

Vorgeschichte: Die ALTE LEIPZIGER Versicherung veröffentlicht ein Video in dem sie die Berufsunfähigkeitsversicherung erklärt. Protagonisten sind zwei Frauen, die sich gerne im Morgenmantel am Zaun stehend mit einer Tasse Kaffee unterhalten und deren Leben gut ist. Bis die eine Frau ausziehen muss, weil ihr Mann nach einem Unfall nicht mehr im Beruf arbeiten kann und das Häuschen nun zu teuer ist. Das veranlasst die andere Frau bei ihrem Mann nachzufragen, was sie denn in einem solchen Fall machen würden und ihr Mann beruhigt sie, dass sie dank der Berufsunfähigkeitsversicherung gut abgesichert sind. Zum Dank bekommt er von ihr sein Lieblingsgericht gekocht.

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Drei Fragen an die ALTE LEIPZIGER

Sehr geehrtes Team der Alten Leipziger,

nachdem ich mir Ihr Informationsmaterial zur Berufsunfähigkeitsversicherung angesehen habe – vor allem dieses nette, sogar für Frauen leicht verstehbare Erklärvideo – sind noch einige Fragen offen, die ich Ihnen hiermit gerne stellen würde.

1. Gehe ich recht in der Annahme, dass sie keine Berufsunfähigkeitsversicherung für Frauen anbieten?
2. Welches Jahr steht auf dem Kalender an Ihrer Bürowand? Irgendwas mit 20 vorne oder doch noch eher irgendwas mit 19?
3. Konnten Sie abgegriffene Klischees günstig im Dutzend erwerben?

Mit freundlichen Grüßen, Ihre (berufstätige) Mela Eckenfels, die in ihrem weiteren Leben einen großen Bogen um Ihr Unternehmen machen wird.

Szenen einer Ehe: Fokus

BERND:

Ich wollte einen Artikel zu Java Security schreiben, deswegen hatte ich die Zeit FreeBSD Bugs zu melden.

MELA:

Du meinst, du hast ein bisschen prokrastiniert?

BERND:

Nein! Beim Artikel bin ich etwa hier …

BERND:

*deutet vor sich*

BERND:

Ich muss da hin …

BERND:

*deutet nach vorne*

BERND:

Und FreeBSD ist dort …

BERND:

*deutet weit hinter sich*

BERND:

Das ist fast die direkte Strecke.

MELA:

Na ein Glück arbeitet einer in diesem Haushalt fokussiert.

BERND:

Der Roomba?

MELA:

Genau.

Szenen einer Ehe: Nacktschnecke

SETTING:

Sonntag. Ende des Frühstücks. BERND stellt fest, dass keine Brötchen übrig sind.

BERND:

Es ist 2015 und die Brötchen sind alle! Skandal.

MELA:

Es sind nur nicht mehr aufgebacken. (deutet zur halbvollen Tüte mit Aufbackbrötchen auf dem Herd)

BERND:

Es wird eigentlich wirklich Zeit, dass das Backen automatisiert wird. Wie beim Wasserkocher. Das man nur noch oben Mehl reinfüllt und dann ‘Ach, heute will ich mal ein Roggenbrötchen. Wrrrrr. Plöpp.’ Oder ‘Und jetzt ein Weizenbrötchen. Wrrrr. Plöpp.’

MELA:

Prima Idee. Du erfindest es, wir werden reich und ziehen dann nach Hollywood.

BERND:

(typischer, Eckenfelsscher Gedankensprung) In die Stadt ohne spanischen Namen.

MELA:

Wo kämen wir da auch hin.

BERND:

(Beendet das Frühstück, packt den Laptop aus und beginnt zu tippen. Irgendwann beginnt er gedankenverloren “Hollywood Hills forever” zu singen.)

MELA:

(stützt das Kinn auf die Hand und beobachtet ihn über den Monitor hinweg eine Weile still.)

MELA:

Nacktschnecke.

BERND:

(sieht verwirrt auf)

MELA:

(schweigt, beobachtet ihn weiter)

BERND:

(sieht weiter verwirrt drein, sieht hin, sieht her …)

MELA:

Ach, ich wollte nur sehen, welche Ohrwürmer ich noch triggern kann.

BERND:

(sieht sie ungläubig an, dann schließlich:)

BERND:

(singt) Like a slug … on the run …

Szenen einer Ehe: Roomba

SETTING:

Zu Weihnachten gab es bei BERND und MELA einen Roomba. MELA will die Küche wischen, nimmt den Roomba und setzt ihn in den Flur, mit den Worten:

MELA:

Husch, geh draussen spielen.

BERND:

Du bist gemein. Du kannst den Kleinen doch nicht einfach ohne Dockingstation vor die Tür setzen.

MELA:

Da muß er jetzt durch.

ROOMBA:

(Sekunden darauf dotzt der Roomba von aussen gegen die Küchentür.)

MELA:

Ach, wie süß er bettelt, damit wir ihn wieder reinlassen.

Gamification am Beispiel von Ingress – #bunt13

#bunt13 jetzt auf zu #ingress — Anke von Heyl (@kulturtussi) April 13, 2013 Alle lauschen gespannt: @Felicea über #ingress. #bunt13 pic.twitter.com/MGOohvruQA — Wibke Ladwig (@sinnundverstand) April 13, 2013 Jetzt @felicea zu Ingress #bunt13 — B. Schmidt-Hurtienne (@KuWiWege) April 13, 2013 #bunt13 bei ingress musste ich sofort an Professor Himmelreich denken. Du auch @MissKenzita ? —… Continue reading

Protokoll einer Bahnfahrt im IC/CNL Basel-Karlsruhe

Das Vorspiel: Ein Tag Fernstudium-Präsenzunterricht in Basel. Der Raum besitzt keine Steckdosen am Tisch. Die Steckdose beim McDonalds am Bahnhof mag meinen Stecker nicht. Kurz vor Fahrtbeginn ist auch der Akku des Smartphones auf unter 10% runter. Alles in allem ziemlich blöd, wenn man unterwegs noch die Texte des Tages abtippen möchte und am Ankunftsbahnhof das Telefon braucht um abgeholt zu werden.

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